Tag 76
Die Herbergen haben strenge Vorschriften bezüglich der aktuellen Situation. Ich muss die Herberge bis 12 Uhr verlassen, weil alles desinfiziert werden muss. Also mache ich einen Spaziergang in der Stadt. Zum Glück soll es erst mittags anfangen zu regnen.

An dieser Stelle möchte ich Corona-Maßnahmen bezogen über die Herbergen berichten, in welchen ich schon war.
Generell sind die Gastgeber sehr bemüht, alle Maßnahmen einzuhalten, um die Verbreitung des Viruses zu vermeiden. Jedoch wird sich hier oft an der falschen Stellen bemüht. Die Maskenpflicht gilt generell.
Als ich in die erste Herberge (mit Lukas und Ina) kam, hatte ich noch die Regensachen an. Das aller Erste was gemacht wurde, um die Ausbreitung zu verhindern war, unsere Schuhe zu desinfizieren. Ich hatte noch die Regenüberzüge darüber, also wurden diese desinfiziert. Die Schuhsohlen müssen natürlich auch desinfiziert werden, klare Sache!
In den Zimmern schlafen nur noch halb so viele Leute. Es gibt immer Doppelbetten, also ist das obere Bett immer gesperrt. Letztendlich haben wir aber trotzdem zu viert in einem Raum bei geschlossenem Fenster geschlafen weil es mit offenem Fenster zu kalt gewesen wäre.
Die nächste Herberge war in Burgos. Es gab riesige Schlafräume, aber man hat sehr getrennt voneinander geschlafen. Das hat mir gut gefallen. Außerdem gab es Pfeile auf dem Boden.
Hier in Órbigo sind die Maßnahmen völlig absurd. Meine Schuhe muss ich in eine Plastiktüte packen und die Tasche, welche ich ins Zimmer nehme ebenfalls.
Wenn ich duschen will, soll ich diese danach mit einem Spray desinfizieren. Das einzige, was man beim duschen berührt ist doch der Knopf, den man drückt, dass Wasser kommt. Hier sehe ich keine Ansteckungsgefahr. So eine Duschkabine ist auch schnell gelüftet.
Jeden Tag wird dann der Schlafraum und der Gartenbereich, sowie die Toiletten desinfiziert. Gute Sache.
Aber was bringt das, wenn ich mit fünf anderen Leuten in einem Raum schlafe?!
Was mich beruhigt ist, dass die Stirntemperatur überprüft wird. Meiner Meinung nach sollten noch weniger Leute in einem Raum schlafen. Der Platz ist nämlich da.
Wirklich Sorgen um den Virus mache ich mir nicht, Ich will nur berichten, wie es hier ist. Die zweite Nacht kostet übrigens nur noch 5€, weil ich keine Plastiktüten mehr brauche.
Jetzt zu meiner Tagesbeschäftigung: Netflix!
Ich will die Serie „Umbrella Academy“ empfehlen. Sie hat zwei Staffeln und es geht um sieben grundverschiedene Menschen mit Superkräften, die irgendwie versuchen die Welt vor dem Untergang zu bewahren. Zeitreisen sind auch möglich und die Zeitachsen werden von einem Fisch überwacht.
Jetzt käme eigentlich eine Ebene, auf der man die Serie genauer beschreibt, aber ich kann das nicht formulieren. Die Serie ist verrückt, absurd, lustig, teilweise sehr brutal und macht auf gesellschaftliche Probleme aufmerksam. Mir gefällt vor Allem die Musik und die moderne Produktion. Die Serie spielt jedoch in den 80ger Jahren.
Werbung Ende.
Am Mittag fängt es heftig an zu regnen und 12 Stunden später hört es noch nicht auf…