Tag 74
Um 6 Uhr wache ich kurz auf. Es hat 1 Grad. Ich ziehe meine Jacke an und schlafe bis 8 Uhr weiter. Das einzige was aus dem Schlafsack rausschaut ist meine Nase. Diese ist ziemlich kalt aber der Rest des Körpers ist sehr warm.
Da ich mich auf einem Plateau (900m Höhe) befinde, geht die Temperatur erst ab 11 Uhr in den zweistelligen Bereich. Ich wollte ja unbedingt raus aus meiner Komfort-Zone, aber irgendwie fühle ich mich schlapp. Erst um 12 Uhr fahre ich bei 16 Grad in kurzen Sachen in Richtung León los.

Überraschung! Felder. Es folgt eine Fahrt in Trance.
Ich denke viel nach. Was ich später im Leben machen will, weiß ich immer noch nicht. Aber eine Sache weiß ich: Wenn die Reise so klappt, wie ich es mir vorstelle, dann werde ich darüber ein Buch schreiben. Dann gibt es Mittagessen.

Seit ich auf dem Jakobsweg bin, fahre ich nur noch mit 2 Litern Wasser, denn es gibt überall Brunnen. Aus manchen kommt das Wasser mit über 1L/sek. Da muss man die Flasche schon gut festhalten.
Am Nachmittag sieht man, wenn man nach rechts (Norden) schaut, die teilweise mit Schneebedeckten berge. Das ist etwas absurd, denn ich fahre in der Ebene zwischen Feldern. Faszinierend.

Für den Abend finde ich eine gepflegte Wiese. Es scheint niemanden zu stören, dass ich hier Campe.

Während dem Abendessen überschlage ich grob, ob ich es schaffen kann, bis zum Sommer am Nordkap zu sein. Ein bisschen verrückt bin ich wohl schon, aber es könnte machbar sein…
Ein Gedanke zu „Tag 74“
slt arthur
je vois que tu tant sort bien je te souhaite une bonne journée ,courage et force
guy&jeannine