Tag 59

Tag 59

Ich darf noch eine weitere Nacht bei Pierre bleiben, also beschließe ich mir Bordeaux noch etwas näher anzuschauen. Pierre arbeitet von zu Hause aus, aber er leiht mir wieder seinen Peugeot aus. Außerdem bekomme ich ein Paar Schuhe geliehen, denn meine sind von gestern noch sehr nass.

Dann geht es los, aber schon bald fängt es an zu regnen. Ich stelle mich unter ein Dach und warte bis es aufhört, aber es hört nicht auf.

Im Nieselregen laufe ich noch etwas weiter bis zum Theater, dann wird mir kalt und ich überlege was ich machen könnte.

Museen! Ich finde ein Museum das mich interessiert und fahre schnell durch den Regen hin. Dort angekommen merke ich, dass ich überhaupt nicht interessiert bin, aber in einem Vorraum entdecke ich eine Ausstellung, die mich sehr wohl interessiert.

Die Ausstellung (gratis) von Philip Wiper hat das Thema „Unintendet Beauty“. Der Fotograph macht Fotos von Herstellungsprozessen, Wissenschaft und Architektur, welche tolle Farben und Symmetrien aufweisen. Außerdem sind die Bilder teilweise gesellschaftskritisch und sollen den Betrachtern die Wissenschaft und Technologie näher bringen.

We live in a society exquisitely dependent on science and technology, in which hardly anyone knows anything about science and technology.

Carl Sagan

Ich bin begeistert!

Es regnet immer noch, also fahre ich weiter zum nächsten Museum: Musée d’Aquitaine.
Das Museum stellt den geschichtlichen Verlauf des Gebietes Aquitaine und von Bordeaux dar. Außerdem erfährt man mehr über die Seefahrt und die damit verbundene Sklaverei.

Der Geschichtsverlauf wird chronologisch dargestellt und beginnt mit der Steinzeit. So weit will ich eigentlich nicht in die Vergangenheit reisen, jedoch gibt es viel zu sehen: Es geht von der Werkzeugherstellung aus Stein, über die Höhlenmalerei zur Bronzezeit, weiter zum Handel und dann habe ich keine Lust mehr. Mich hat eigentlich nur das 18. und 19. Jahrhundert interessiert, aber meine Energie und Konzentration sind aufgebraucht. Bevor ich gehe schaue ich aber noch kurz in den Seefahrts-Teil rein.
In diesem Museum könnte man mehrere Tage verbringen. Eine klare Empfehlung für alle Geschichtsinteressierten!

Langsam wird es Abend und ich kehre zu Pierres Wohnung zurück. Nachdem er fertig mit arbeiten ist, schauen wir zusammen während dem Abendessen den Film „Se7en“ (1995-Krimi). Klare Empfehlung…

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