Tag 25
Der Himmel ist grau und es windet mit knapp 40km/h aus Norden. Würden wir heute fahren, würde das bedeuten, dass wir die schönen Städte und Sehenswürdigkeiten nur im Unwetter sehen.
Das wollen wir nicht, also bleiben wir noch für einen letzten Tag am Campingplatz. Denn wir haben den Luxus, uns aussuchen zu können, ob wir weiter fahren oder nicht. Das heist aber auf keinen Fall, dass der Tag ereignislos ist.
Die Radreisende vom Platz neben an, weist uns am Vormittag darauf hin, dass heute Sonntag ist, was wir komplett verpeilt haben. In Frankreich haben aber manche Läden, sonntags, bis zum Mittag geöffnet. Also gehe ich noch schnell Einkaufen. Glück gehabt!
Am Nachmittag springen wir kurz in den Indoor Pool, merken aber, dass das Wasser doch etwas frisch ist und duschen uns schnell wam ab.
Die Wolken verfliegen und endlich zeigt dich die Sonne.
Beim Abendessen unterhalten wir uns mit einem Schweizer Lehrer, der mit seiner Frau, auch mit dem Rad nach Frankreich gefahren ist.
Wir unterhalten uns ausführlich und er erzählt von seinem Benzin-Campingkocher, der verschiedene Vorteile gegenüber meinem Gas-Campingkocher hat:
- Kein Müll:
Jedes mal, wenn eine Gaskartusche leer geht, entsteht Müll. Beim Benzinkocher kann man das Benzin wieder auffüllen. - Billig:
Eine Gaskartusche kostet 1,50€. Benzin kostet pro halber Liter 0,60€ bis 0,70€. - Effizienter:
Schaut man auf den Platzverbrauch, kann man eine kleine Gaskartusche, mit einem halben Liter Benzin vergleichen. Die Gaskartusche hält ungefähr 1,5 Stunden, während das Benzin 4 bis 5 Stunden hält.
(Bei der Gaskartusche sind 2h angegeben, beim Benzin 8h. Das halte ich aber für unrealistisch.) - Einfache Beschaffung:
Die Gaskartuschen bekommt man nur in Läden wie Baumärkten oder Campingläden. In Tankstellen habe ich sie noch nicht gefunden, weil dort mittlerweile überall kleine Supermärkte drin sind. Der Punkt ist, man muss sich immer gedanken machen, wo man als nächstes Gas kauft.
Benzin gibt es an jeder Tankstelle, in jedem Land.
Als nächstes ersetze ich also meinen 28€ Gaskocher, durch einen 130€ Benzinkocher.
Die Schweizer pflücken außerdem Äpfel von einem Baum, der auf dem Campingplatz steht und kochen uns daraus ein leckeres Kompott. Ein schmackhafter Nachtisch nach unseren Nudeln.
Doch das ist noch nicht alles!
Später am Abend kommt eine Frau im mittleren Alter zu unseren Zelten und bietet uns Kaffee und Kakao an. Die Verständigung funktioniert fast garnicht, da weder Luis und ich französisch, oder sie englisch spricht. Mit dem Google-Übersetzer klappt es dann halbwegs. Naja, halbwegs ist übertrieben.
Jeden falls „unterhalte“ ich mich noch mit ihrem Mann und zeige ihm auf der Karte, wo meine Reise noch hingehen soll.
Dann werden wir reichlich beschenkt. Zusätzlich zur Dose Kakaopulver, bekommen wir noch eine Packung Teebeutel und acht Schokocroissants!
Wir bedanken uns recht herzlich und gehen mit guter Laune und vollen Magen schlafen…