Tag 210-213

Tag 210-213

Rom ist leer. Ina erzählt, wie sie vor zwei Jahren 30 Minuten in einem Bus auf einer kurzen Straße verbracht hat. Die Straße ist in jede Richtung mindestens zweispurig. Wir fahren sie entlang und sehen ungefähr drei Autos.

Vier Tage nehmen wir uns Zeit, Rom anzuschauen.

Der erste Stopp: Die Basilika Santa Maria Maggiore.

Wow! Ein komplett anderer Baustil und so viel Pracht! Ich bin tief beeindruckt. Außerdem bin ich mit Ehrfurcht erfüllt weil es dazu so viel Geschichte gibt.
Um in die Kirche zu kommen gibt es nicht nur keine Schlange, es ist auch niemand drinnen.

Als nächstes wollen wir das Kolosseum anschauen. Dazu laden wir uns einen Audioguide runter. Wieder kommen wir ohne anzustehen rein.

Der Audioguide gibt uns ein gesundes Maß an interessanter Information und im Kolosseum gibt es auch einen kleinen Museumsteil mit Modellen.

Im Kolosseum wurde vor allem die Bevölkerung mit blutigen „Spielen“ unterhalten. Ich fühle mich wie in der Serie Spartakus.
Umso höher man saß, desto niedriger der gesellschaftliche Stand. Im Untergrund gibt es eine komplexe Struktur von Aufzügen, um alle möglichen exotischen Tiere an die Oberfläche zu befördern. Der Eintritt war früher frei. Auch hier waren die Stufen auf denen man saß aus Mamor, aber davon ist nichts mehr zu sehen.
Die Struktur ist unten aus stabileren Materialien gebaut und oben aus leichteren. Unten ist solider Stein, dann leichterer Beton und ganz oben eine Holzkonstruktion.

In Rom gibt es eine Faustregel: früher war alles aus Mamor (verkleidet), aber man hat den Mamor unter Anderem von Gebäuden genommen um andere neue Gebäude zu verkleiden. Also wenn es komische Löcher in roten Wänden gibt, dann war da mal Mamor. Das Beeindruckende ist, dass es überall komische Löcher in roten Wänden gibt.

Direkt neben dem Kolosseum befindet sich das „Forum Romanum“.

Hier war früher das Stadtzentrum. In schlau: Der Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens.
Wenn man sich hier jedes Gebäude anschauen will, braucht man länger als einen Tag. Wir brauchen von einer Stunde nach Öffnung (weil wir davor im Kolosseum sind) bis zur Schließung. Hier hilft uns wieder der Audioguide.
Ich würde sagen das ist mit der interessanteste Teil Roms. Aber es gibt immer noch so viel zu sehen, dass es uns garantiert nicht langweilig wird.

Am Abend schauen wir uns des Trevi-Brunnen an.

Die Legende sagt, dass wenn man eine Münze über die rechte Schulter in den Brunnen wirft, wird man nach Rom zurückkehren. Wirft man eine zweite wird man sich in ein/e Italiener/in verlieben. Wirft man noch eine dritte Münze, wird man die Person heiraten.

Pro Jahr landen über eine Millionen Euro im Brunnen, welche wohltätigen Zwecken gespendet werden.

Schon kommt das nächste große Highlight: Der Petersdom. Er ist das Zentrum der Katholischen Kirche.
Doch wir machen einen Umweg mit dem Fahrrad. Zuerst gehen wir auf einen Hügel, auf welchem es ein Schlüsselloch gibt. Durch dieses sieht man die Kuppel des Petersdoms. Die Kamera schafft es jedoch nicht.

Normalerweise gäbe es täglich 20.000 Besucher, welche sich den Dom anschauen. Bei uns sieht die Sache ein kleines Bisschen anders aus. Wieder gibt es keine Schlange. Drinnen sind höchstens 20 Leute.

So ein prächtige Kirche habe ich noch nie gesehen. Alles ist aus Gold und Mamor. Wenn es kein weißer Mamor ist, dann ist es roter, brauner, orangener, grauer, schwarzer oder violetter Mamor.
Im Keller liegen die Gebeine verschiedener Päpste und Heiliger.
Nach oben gehen wir auch. Das lohnt sich auf jeden Fall. Wobei es bei Normalbetrieb wegen den vielen Menschen nicht so angenehm sein könnte. Wir sind oben zusammen mit drei anderen Menschen.

Der nächste Stopp ist die Engelsburg.

Sie hat unter anderem als Fluchtpunkt für die Päpste gedient. Deshalb gibt es auch eine Fluchtmauer vom Petersdom zur Engelsburg. Beim Mittagessen rutscht eine Möwe auf der Mauer aus. Ich kann mich vor lachen nichtmehr halten. Denn ich habe noch nie eine ausrutschende Möwe gesehen.
Aber zurück zur Engelsburg.

Da (links) sieht man die Fluchtbrücke

So interessant ist die Burg an sich ehrlich gesagt nicht. Unter 25 Jahren ist der Eintritt sehr billig aber den Preis für die Erwachsenen würde ich rückblickend nicht zahlen.

Am Tag drauf schauen wir uns noch ein paar schöne Orte an. Aber da die beiden Sehenswürdigkeiten geschlossen haben, sehen wir sie nur von außen.

Das Denkmal für Vittorio Emanuele II

Drinnen befindet sich ein Museum, das an die italienische Staatsgründungsbewegung im 19. Jahrhundert erinnert. Doch leider ist das Museum geschlossen.

Ich muss zugeben, dass ich mittlerweile nicht mehr so aufnahmefähig bin. Man kann echt mit Informationen überwältigt werden.

Ein Platz neben dem Denkmal
Ein bekannter Brunnen
Eine bekannte Treppe
Die Kirche bei der bekannten Treppe
Ein bekannter Park

Ok. Wichtig sind natürlich nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern auch die Kultur (das Essen). Also gehen wir Pizza essen. Die beste Pizza meines Lebens.

Es ist zwar wärmer als in Deutschland, aber noch nicht warm genug für Eis essen. Aber da müssen wir jetzt durch (kein Foto vorhanden).

Rom ohne Touristen ist einzigartig. Hier gibt es durch die Pandemie deutlich mehr Vorteile wie Nachteile…

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