Tag 199
Mit deutscher Effizienz haben wir gestern Valencia abgearbeitet. Und schon ist der Blick auf das nächste große Ziel gerichtet: Barcelona.
Nur eine kleine Tatsache könnte uns die Reise nach Barcelona erschweren. Rechtlich befinden wir uns in einer Grauzone, wenn wir durch die verschiedenen Provinzen fahren. Aber nicht nur das.
Heute ist Samstag. Für das Wochenende gilt ein Ein- und Ausreiseverbot für alle Städte der Provinz Valencia über 50.000 Einwohner. Außerdem gibt es ab 15Uhr sogar eine Ausgangssperre. Man darf das Haus also nicht verlassen.
Unser Plan ist es weiter zu fahren, also fahren wir am Morgen los. Ob wir aufgehalten werden?
Von einem Kreisverkehr am Rand der Stadt fahren wir auf einen kleinen Radweg, welcher aus der Stadt herausführt.
Wir scheinen es geschafft zu haben, doch uns kommen erstaunlich viele Menschen entgegen. Am Horizont sehe ich ein Blaulicht.
Als wir näher kommen, werden wir von einem Polizisten angehalten. Wir dürfen nicht weiter.
Wir stellen uns dumm und lassen uns die Situation erklären. Natürlich wussten wir nichts von einem Lockdown. Auf direktem Weg werden wir zurück in die Stadt geschickt. Am Montag dürfen wir ausreisen.
So schnell geben wir uns nicht geschlagen. Wir fahren die Stadtgrenze ab und beobachten die Situation.
Überall stehen Straßensperren, welche von Polizisten bewacht werden.
Wir beschließen es am Strand zu versuchen.

Ratlos setzen wir uns auf einen Bordstein und lassen ein Bisschen Zeit verschweifen. Doch dann sehen wir, wie Leute die Sperre ignorieren und einfach durchlaufen. Ist die Polizei weg?
Wir beobachten die Lage. Nachdem wir keine Polizei sehen, gehen wir auch durch die Absperrung.
Alles läuft reibungslos. Barcelona, wir kommen!

Lukas übernimmt die Navigation. Es gibt keine Steigung und wir sind vor allem auf Radwegen unterwegs.
Zum Mittag bekommen wir von einem Mann drei Orangen geschenkt. Wir vermuten er hat sie von einer der vielen Plantagen geklaut. Aber spielt keine Rolle. Wir freuen uns.
Wir passen die Route so an, dass wir durch keine größeren Städte fahren. Denn selbst wenn wir reinkommen, dürfen wir nichtmehr raus.
Als wir über eine Autobahnbrücke fahren, sehe ich nur ein einziges Auto fahren. Die großen Straßen scheinen komplett gesperrt zu sein.
Spät am Nachmittag fahren wir auf einer kleinen Straße, welche sich Kilometer weit durch Plantagen zieht.
Bevor wir uns der nächsten Stadt nähern, schlagen wir die Zelte auf einer ungenutzten Fläche auf.

Hier möchte ich nochmal Zeigen, wie die Tabletten zum Waschen funktionieren:


Eine kleine Menge Wasser reicht aus…