Ehrlich gesagt ist mir die Stadt Málaga an sich relativ egal. Gestern hatten wir einen tollen Ausblick auf die Stadt und das reicht mir. Außerdem wollen wir immer noch Strecke machen und verlassen deshalb die Stadt schon nach einem Tag.
Meinen Beinen hätte ein zweiter Pausentag nicht geschadet. Aber die Körperliche Gesundheit steht hier nicht an erster Stelle ;)) Spaß, meinen Beinen geht es ganz gut.

Am Stadtausgang halten wir an einer Tankstelle. Was wollen wir hier? Lukas pumpt seine Reifen mit der Druckluft der Tankstelle auf. Sehr schlau. Das mache ich auch.
Bisher bin ich mit relativ wenig Druck in den Reifen gefahren um eine bessere Federung zu haben. Ich erhöhe den Druck vorne und hinten um über zwei Bar. Jetzt bin ich jeweils bei 4,5 Bar (Max 5 Bar).
Als wir weiter fahren bin ich vom neuen Fahrgefühl überwältigt. Es fühlt sich an wie Fliegen!

Der Rückenwind bläst wie verrückt. Dadurch, dass Ina und ich eine größere Auflagefläche als Lukas auf seinem Liegerad haben, hat er teilweise sogar Schwierigkeiten an uns dran zu bleiben. Normalerweise ist das wenn dann andersherum.

Ohne Mühe fahren wir mit 30km/h durch die Innenstadt. Radwege zu nutzen würde uns nur bremsen. Gegen die roten Ampeln können wir jedoch nichts tun. Der Schnitt leidet.

Wir fahren an einer (erst) flachen Straße an der Küste. Die Autobahn verläuft links im Landesinneren, also haben wir die Straße für uns alleine.

Dann wird es bergig. Immer wieder gibt es Anstiege auf über 100hm, gefolgt von schnellen Abfahrten. Das Wetter ist top!
Ich möchte die Bilder weiter sprechen lassen:

Die Fahrt macht einen riesigen Spaß. Der starke Rückenwind erspart uns viel Anstrengung, während wir das Wetter, die Landschaft und die leere Straße genießen.

Über 100km halten wir einen Schnitt von 21km/h! Ein neuer Rekord!
Nach 102km biegen wir von der Straße in eine verlassene Plantage. Der Boden ist bedeckt mit Klee und hübschen gelben Blumen. Im Schutz der Bäume schlagen wir die Zelte auf.

Zum Glück ist der Platz windgeschützt…