Tag 173

Tag 173

Die Fähre fährt um 9:30 Uhr also ist der Wecker auf 7:00 Uhr gestellt.
Normalerweise schlafe ich im Hostel immer mit Ohrenstöpseln, aber weil ich den Wecker nicht überhören will, schlafe ich diese Nacht ohne. Großer Fehler.
Erst schnarcht jemand so laut, dass ich mir Sorgen um seine Gesundheit mache und um 4:30 Uhr fahren draußen extrem laute Autos auf der Straße. Um 6:59 Uhr schalte ich den Wecker aus und stehe auf.
Insgesamt ist mein Schlafpensum den Umständen entsprechend aber doch zufriedenstellend.

Der Ticketkauf klappt und wir müssen nur ein Formular ausfüllen, auf welchem wir den Reisegrund und andere Reisedaten angeben.

Auf der Fähre mache ich das Undenkbare. Ich schreibe endlich die Postkarten! Jetzt muss ich sie nur noch verschicken.
Als ich danach aus dem Fenster schaue ist schon Land in Sicht (Fuerteventura).

Der Plan ist vom Süden in den Norden zu fahren. Erst wollen wir über den Osten durch die Berge fahren und oben im Westen durch viele Dünen.
Die Fähre legt an und wir fahren los.

Die Strände sind super schön. Aber ich will nicht wissen wie viele Menschen hier normalerweise sind.

Im Hostel war mein Helm auf ein Mal unauffindbar. Im nächsten Laden gibt es nur gebrauchte Helme, aber besser als kein Helm (Helmpflicht).

Der Weg führt uns durch eine Wüstenartige Landschaft. Der Wind weht stark aus Norden, also direkt in unser Gesicht. Aber mit unserer frischen Kraft ist es in Ordnung.

Bei der nächsten Passage gibt es nur die Autobahn und einen Weg, welcher auf der Karte gestrichelt ist.
Auf die Autobahn wollen wir nicht, also wählen wir das Abenteuer.

(kurz vor dem Abenteuer)

Die Straße wird unasphaltiert und nach der nächsten Biegung sehr grob. Dann fehlt die Straße für 10m komplett weil sie eingestürzt ist. Mal wieder tragen wir das Gepäck und die Räder.
Es folgt ein Berg und dann…Sand! Neeeiin!

In der Hoffnung auf soliden Straßenbelag tragen wir das Gepäck den Berg hoch.
Wir haben Glück.

Als nächstes haben wir die Wahl zwischen einer Straße an der Autobahn, welche auf der Karte auf ein Mal aufhört und einem kilometer-langen Sandweg am Strand.
Unsere Wahl fällt auf die Straße an der Autobahn.

Nach einem kurzen Anstieg treffen wir auf die besagte Straße und zu unserer Freude sehen wir einen brandneuen Radweg! Außerdem führt die Straße nicht ins Nichts, sondern ist mit dem Straßennetz verbunden. Eine schöne Überraschung. Nur der Gegenwind wird langsam anstrengend.

Weiter folgen wir unserer Route, während uns (Ina und mir, lukas nicht weil Liegefahrrad) der Wind immer mehr zu schaffen macht.

Die Landschaft ist wunderschön, aber nach 43 Kilometern bin ich sehr erschöpft und es ist nicht mehr lange hell.

Ich bin kein Fan vom Zelten im Sand, aber wir haben keine Wahl.
Der Sonnenuntergang ist sehr schön, aber essen ist gerade wichtiger.

In der Nacht scheint der Mond so hell, dass alles, wie am Tag, dunkle Schatten wirft…

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