Tag 15
Heute ist ein großer Tag. Wir wollen 90 Kilometer von Holland, über Belgien, nach Frankreich fahren. Außerdem ist heute Luis‘ 18. Geburtstag. Der Plan steht, aber die Zelte stehen bis 10 Uhr im Regen. Super. Erst um 11:40 Uhr können wir losfahren.
Da wir durch einen kleinen Ort über die Grenze fahren, sehen wir kein Länderschild. Wir merken aber trotzdem, dass wir in Belgien sind: Alle Menschen in der Öffentlichkeit, tragen eine Maske! Die nehmen Corona wenigstens ernst, nicht so wie die Niederländer.
Auch die meisten Radfahrer tragen eine Maske. Wenn man sehr langsam fährt und auf einem E-Bike sitz, dann geht das auch. Aber wenn man sein Fahrrad, wie wir, als Sportgerät nutzt, ist die Maske echt eine Zumutung. Der Stoff versiegelt Mund und Nasenlöcher und man kann kaum noch atmen.
Im ersten Ort kommen wir an einem schönen Haus vorbei. Das ist aber der erste und letzte Stopp, den wir machen, um uns etwas anzuschauen. Denn wir sind auf der Durchreise.

Es geht weiter.




Wir treten in die Pedale. Es hat die ganze Zeit Gegenwind. Überall Leute mit Maske.
Am Strand kommen wir an alten Bunkern mit Geschützen vorbei.

Generell ist der Stand stark bebaut mit großen, gleichaussehenden Klötzen als Hotels. Es sind zwar viele Leute am Strand, aber sie scheinen ungefähr den Abstand einzuhalten.
Wir haben von Belgien nicht wirklich viel gesehen, als wir uns der französischen Grenze nähern. In der Küstenregion ist es auf jeden fall genauso Flach wie in Holland und nicht ganz so dicht besiedelt. Es gibt auch schöne Häuser, aber von der Anzahl, nicht mit Holland zu vergleichen. Mit den Radwegen sind wir auf jeden fall zufrieden.


Schon 20 Uhr ist es, als wir den ersten Campingplatz erreichen. Wir fahren aber weiter, weil dieser wirklich runtergekommen aussieht.
Der zweite Campingplatz, lässt wieder nur Wohnmobile Campen. Wir haben keine Chance bei anderen Campingplätzen anzurufen, weil alle schon zu haben. Aber zum Glück liegen alle Campingplätze nur ein bis zwei Kilometer auseinander.
Am Nächsten angekommen, treffen wir wieder keine Person an.
Es folgt der vierte Campingplatz. Glücklicherweise ist hier die Rezeption gleichzeitig ein Wohnhaus. Wir dürfen noch übernachten und bekommen einen sehr hübschen Stellplatz zugewiesen, welcher mit geschnittenen Hecken umrandet ist.
Eigentlich wollen wir in ein Restaurant gehen, aber dafür ist es leider schon zu spät. Die Beine sind auch zu erschöpft, wegen des Gegenwinds. Also beschließen wir, bei einer Pizzeria, Pizza zu bestellen. Gesagt, getan, und ab in die Dusche…in die kalte Dusche…
Warmes Wasser gibt es nur für eine entsprechende Münze, welche man nichtmehr kaufen kann. Egal.
Gegen 23 Uhr kommt die super leckere Pizza an und wir sind glücklich und zufrieden…