Tag 133

Tag 133

Phase 1 des Plans beginnt. Früh stehe ich auf um noch genug Zeit zu haben um rechtzeitig zum Bahnhof zu kommen.

Ich denke ich liege ganz gut in der Zeit, bis ich in den Berufsverkehr komme.
Ich sehe viele rote Ampeln und fahre ganz rechts neben der Autoschlange vorbei bis zur Haltelinie.
Als ich das Stadtzentrum verlasse gibt es zum Glück einen Radweg Auf welchem ich gut Strecke machen kann.
Auch die Distanz zum Bahnhof hatte ich unterschätzt. Ganze zehn Kilometer.

Am Bahnhof angekommen sehe ich, dass ich in den zweiten Stock muss. Zum Glück gibt es einen Aufzug, welcher groß genug für mein Fahrrad ist. Ihr fragt euch welcher Bahnhof zweistöckig ist?: Der Bahnhof „Oriente“ in Lissabon.

(Altes Bild)

Ich frage mich durch, wo ich hin muss um mein Ticket zu kaufen und sitze 10min vor Abfahrt im Zug. Nächstes mal werde ich mir ein größeres Zeitfenster für die Hinfahrt nehmen. Der Nächste Zug wäre in vier Stunden gekommen.

(Strecke)

Während der kompletten Fahrt regnet es und man sieht kaum etwas von der Landschaft. Da bin ich doch froh im Zug zu sitzen. Moralisch gesehen tut die Entscheidung mit dem Zug zu fahren aber trotzdem etwas weh. Aber um einen Freund zu Zitieren: „Der Blog heist immer noch „ Europa MIT dem Fahrrad erkunden“ und nicht „Europa AUF dem Fahrrad erkunden“. Technisch gesehen ist das Fahrrad ja mit mir im Zug. Ein kleiner Trost.

Auf den letzten Kilometern merke ich, wie sich die Landschaft bedeutend verändert. Ich sehe nicht viel, aber was ich sehe sind Plantagen von Orangen, Mandarinen und Zitronen. Die sind wirklich überall.

Um 13Uhr komme ich an und steige direkt auf mein Rad. Der Regen hat fast aufgehört und ich fahre los, in Richtung spanische Grenze.

Die Fahrt gefällt mir nicht wirklich. Es fühlt sich zwar gut an wieder auf dem Rad zu sitzen, aber ich spüre wie meine Beinmuskeln schon etwas abgebaut haben. Was mich aber am meisten stört ist, dass ich nur an großen Straßen fahre. Das macht keinen Spaß, aber ich muss Strecke machen, denn morgen will ich in Huelva ankommen.

Auf einer Brücke mache ich halt und mache ein Bild von einer der vielen Plantagen. Das lässt alles sehr romantisch aussehen.

Ein paar Kilometer später geht die Sonne schon unter. Ich bin kurz vor der Grenze und fahre von der Straße ab, in Richtung Strand.
Zu meiner Überraschung ist hier Wildcampen ausdrücklich erlaubt. Und als ich zum Stand vorfahre ist mein Tag gerettet.


Im kleinen Wald, etwa 100m vom Strand entfernt, stelle ich mein Zelt zwischen den Kakteen auf. Ein wirklich schöner Platz zum schlafen. Im Kopf bin ich aber schon bei der Grenzüberquerung. Das könnte heikel werden…

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