Tag 83
Eigentlich will ich mir die Stadt anschauen, aber das muss wohl auf morgen verschoben werden. Ab dem Mittag regnet es den ganzen Tag. Dafür kann ich die Zeit nutzen meinen zu Blog schreiben…
Eigentlich will ich mir die Stadt anschauen, aber das muss wohl auf morgen verschoben werden. Ab dem Mittag regnet es den ganzen Tag. Dafür kann ich die Zeit nutzen meinen zu Blog schreiben…
Wie geplant verbringe ich den Tag im Bett. Nur abends mache ich einen Spaziergang. Auf dem Platz vor der Kathedrale treffe ich auf Alexandra, eine Pilgerin, die ich vorgestern kennengelernt habe. Heute ist sie von 6:40Uhr bis 17:00Uhr 40km gelaufen. Wirklich beeindruckend! Zusammen empfangen wir Godiwa, die auch so weit gelaufen ist. Meine Pilgerurkunde hole ich mir nicht ab. Das mache ich erst, wenn ich den Weg zu Fuß gegangen bin. Ich denke nicht, dass ich sie nicht verdient habe,…
Früh morgens stehe ich vor der Tür und fahre los. Es sind 80 weitere Kilometer auf dem Eurovelo. Nach einem Kilometer merke ich, dass ich die Fahrradhandschuhe vergessen habe. *Stöhn* Umdrehen, holen, weiterfahren. Kurze Zeit später komme ich auf der Landstraße an einem Schild vorbei: Santiago 69km. Dieser Straße werde ich folgen, egal wo der Radweg ist. Die Autos dürfen zwar 90km/h fahren, es ist aber Sonntag, also hat es kaum Verkehr. Ich komme an einem unscheinbaren Kreisverkehr vorbei, aber…
Noch 160km bis Santiago de Compostela, das Ziel aller Jakobswege. Zwei Etappen. Man sagt zwar, der Weg sei das Ziel, aber das ist mir gerade völlig egal. Ich habe meine Augen auf das Ende des Wegs gerichtet. Das Höhenprofil sieht auf den ersten Blick sehr angenehm aus. Wenn man jedoch genau hinschaut, sieht man, dass es wieder zwei Tage mit über 1000hm werden. Diese sind auf viele kleine Anstiege aufgeteilt. In Nieselregen fahre ich durch die Hügelige Landschaft. Mal regnet…
Nur noch 160km bis Santiago und somit bis zum Ende des Jakobswegs. Ich will weiter, aber ich beschieße auf meinen Körper zu hören. Der braucht nämlich Pause. Laut App habe ich in den letzten beiden Tagen 3000hm zurückgelegt. Ich denke es war etwas weniger, aber trotzdem eine starke Leistung. Ich will nicht den ganzen Tag im Bett verbringen, aber allzu viel sollte ich mich auch nicht bewegen. Viel zu Berichten gibt es nicht, aber hier sind ein Paar Drohnen-Bilder aus…
In meinem Kopf ist nur der letzte große Berg. Ob ich heute oben ankommen werde weiß ich nicht. Es gibt auf jeden Fall eine Herberge am Hang, welche ich als Zwischenstation benutzen kann. Das Profil sieht folgendermaßen aus: Die App gibt 1650hm an. Für mich sieht es aber nach weniger aus. Trotzdem viel. Los geht die Fahrt. Ich fahre durch die rot-gelben und gelb-grünen Weinberge. Die Welt ist in Nebel gehüllt. Die Strecke ist in der Tat hügelig, aber meinen…
Ich packe meine Sachen, hole meine Schuhe aus der Plastiktüte und fahre los. Es geht in Richtung Berge. In den nächsten Tagen werde ich noch zwei Bergpässe bewältigen, bevor ich das Ende des Jakobsweges erreiche. Heute ist der erste dran. Die App gibt an, es seien insgesamt 1350hm. Ob das stimmt? Erstmal fahre ich entspannt mit neuen Kräften nach Astorga. Hier steht eine erstmal unscheinbare Kirche. Als ich sie dann aber von vorne betrachte, bin ich positiv überrascht. Der professionelle…
Die Herbergen haben strenge Vorschriften bezüglich der aktuellen Situation. Ich muss die Herberge bis 12 Uhr verlassen, weil alles desinfiziert werden muss. Also mache ich einen Spaziergang in der Stadt. Zum Glück soll es erst mittags anfangen zu regnen. An dieser Stelle möchte ich Corona-Maßnahmen bezogen über die Herbergen berichten, in welchen ich schon war. Generell sind die Gastgeber sehr bemüht, alle Maßnahmen einzuhalten, um die Verbreitung des Viruses zu vermeiden. Jedoch wird sich hier oft an der falschen Stellen…
Ich habe das Zelt so platziert, dass am Morgen die Sonne drauf scheint. In kurzen Klamotten kann ich das Zelt entspannt bei 8 Grad abbauen. Als ich losfahre wird es dann durch den Fahrtwind doch etwas frisch. Lukas berichtet mir, dass man León passieren kann. Die Stadt war vor kurzem noch wegen eines Lockdowns abgeriegelt und konnte von den Pilgern mit einem kostenlosen Bus umfahren werden. Ich beschließe mit Maske schnell rein und wieder raus zu fahren. Auf dem Weg…
Um 6 Uhr wache ich kurz auf. Es hat 1 Grad. Ich ziehe meine Jacke an und schlafe bis 8 Uhr weiter. Das einzige was aus dem Schlafsack rausschaut ist meine Nase. Diese ist ziemlich kalt aber der Rest des Körpers ist sehr warm. Da ich mich auf einem Plateau (900m Höhe) befinde, geht die Temperatur erst ab 11 Uhr in den zweistelligen Bereich. Ich wollte ja unbedingt raus aus meiner Komfort-Zone, aber irgendwie fühle ich mich schlapp. Erst um…