Tag 20
Wir werden nicht von der Sonne geweckt, sondern von Wind und Regen. Aber bleiben wollen wir nicht, also packen wir zusammen. Das Zelt ist nass und sandig, genau wie alles was davor liegt. Da Luis keine Wasserdichten Radtaschen hat, sind seine Kleider ebenfalls nass.
Als nächstes suchen wir ein trockenes Plätzchen und frühstücken unter einem Dach einer Bushaltestelle. Währenddessen hört es auf zu regnen.
Trotzdem der Radweg an der Küste liegt, herrscht nur schwacher Gegenwind, da der Weg windgeschützt ist.
Kurze Zeit später verschwinden die Konturen der Wolken am Himmel und formen sich zu einem dunkelgrauen Dach, das auch am Horizont nicht aufhört.
Es fängt an zu regnen, doch diesmal sind wir vorbereitet und haben unsere Regensachen an.
Es herrscht konstanter Wind. Die Regenkleidung klebt vom Schweiß am Körper. Von außen kommt die nasse Kälte, welche uns für eine Stunde umarmt.
Endlich hört es auf zu regnen. Wir stehen da, nass vom Schweiß und nass vom Regen. Es folgt eine kurze Pause im Wald an der Küste, durch welchen sich unser Radweg schlängelt.

Wir beschließen schon am Nachmittag einen Campingplatz aufzusuchen. Da der Weg dorthin teilweise direkt auf die Küste zugeht (die Richtung aus der der Wind kommt), zwingt mich der Gegenwind sogar kurz in den ersten Gang. Ich schätze die letzten drei Kilometer fahren wir einem zehner Schnitt. Tageskilometer: 62.

Am Campingplatz angekommen, trockne und entsande ich erstmal unser Zelt. Für die Plane unter dem Zelt muss ich zum Wasserschlauch greifen. Luis trocknet seine Wäsche, dann folgt erstmal Entspannung und Essen.
Heute Abend ist es noch windiger als normal. Ein Sturm zieht auf und das Zelt wackelt. Ob wir noch mit dem Zelt abheben, berichte ich morgen…