Tag 196
Als ich mein Fahrrad aus der Orangenplantage schiebe, schauen die Arbeiter verwundert.
Noch 104km sind nach Valencia zu fahren. Nach meinem langen Tag gestern spüre ich auf jeden Fall meine Beine. Aber nach ein paar Kilometern fahrt sind die Beine aufgewärmt und wieder Leistungsfähig.
Nach 30 Kilometern verlasse ich die Nationalstraße. Ab jetzt bin ich nur noch auf kleinen Straßen unterwegs. Darüber bin ich froh.

Generell gebe ich Gas. Ich fahre auf Tempo und muss mich eher bremsen, dass ich nicht zu schnell fahre. Denn das hier ist kein Sprint sondern eine Langstrecke.
Über einen Tag fahre ich jetzt mit einer Radbrille (Sonnenbrille) und ich muss sagen, sie hat schon extrem viele Vorteile. Ich hatte früh aufgehört mit Brille zu fahren, da diese immer beschlagen ist.
Meine neue Brille hat Löcher, welche das Beschlagen verhindern. Außerdem muss ich meine Augen bei Sonne nichtmehr zukneifen und sie sind vom Wind geschützt. Am wichtigsten ist aber, dass ich keinen Staub in die Augen bekomme, den manchmal Autos aufwirbeln. Außerdem bekomme ich, wenn ich durch einen Mückenschwarm fahre, diese nur noch in den Mund und nicht in die Augen. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass ich die Konturen auf der Straße besser sehe. Die Farben sehe ich auch stärker, was die Welt gleich viel interessanter aussehen lässt. Ich bin sehr zufrieden!
Kurz vor Valencia biege ich am Kreisverkehr falsch ab und lande auf der Autobahn ohne dass ich es merke. Erst gibt für einen Kilometer nur eine Spur, dann zwei und dann erst drei. Egal. Nach 10 Kilometern bin ich wieder unten. Ich will nicht darüber reden…

Tatsächlich schaffe ich die Strecke von Murcia nach Valencia in zwei Tagen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung. Der Heutige Schnitt ist 21,5km/h (leichter Gegenwind).
Im Hostel gehe ich nach einer Dusche in mein Zimmer und lege die Beine hoch…