Tag 183

Schon wieder ein schöner Sonnenaufgang (auf dem Bild nicht so schön wie in echt).
Den Vormittag verbringen wir auf dem Campingplatz. Lukas tauscht seine Bremsbeläge und ich verlagere mein Gepäck.
Mein Plan ist es die hinteren beiden Taschen los zu werden. Dazu brauche ich die große Rahmentasche, welche ich mir bestellen und vorausschicken werde.
Erstmal versuche ich so viel Gepäck wie möglich in die beiden vorderen kleinen Taschen zu laden, um dann zu schauen wie viel Gepäck ich noch übrig habe.
Anschließend tausche ich die beiden hinteren Taschen mit den vorderen. Das Zelt kommt mit an den Lenker. Alles klappt perfekt.
Jetzt sollte ich etwas windschnittiger sein. Eine gute Übergangslösung bis die Rahmentasche da ist. Das Zelt wird am Lenker bleiben. Schon beim losfahren merke ich wie sich das Lenkgefühl verbessert. Eigentlich macht das keinen Sinn, aber es ist wie wenn man sich in die Kurve legt (das Gewicht des Zeltes „lehnt“ sich durch das lenken mit in die kurve).
Bald verlassen wir die große Straße und folgen dem Eurovelo direkt am Strand entlang.

Zum Mittag führt uns der Radweg an einem Yachthafen vorbei (vergessen ein Bild zu machen).

Kurz nach der Pause hört der Weg am Strand auf, denn er muss erst noch fertig gebaut werden. Der alternative Weg führt hinter der Leitplanke der „Autovía“ entlang.
Der unterschied zwischen der „Autovía“ und einer Autobahn ist, dass es nur zwei Spuren und nichtmal einen halben Meter Seitenstreifen gibt. Mit einer rasenden Geschwindigkeit brettern die LKWs an uns vorbei.

Als wenig Verkehr ist fahren wir ungefähr 400m auf der Straße. Das ist zu gefährlich. Wir überlegen. Dann sehen wir einen Einheimischen der hinter der Leitplanke weiter entlang fährt. Das scheint ein „offizieller“ Weg zu sein.
Mehrere Kilometer fahren wir zwischen der Leitplanke und dem dahinterliegenden Beton-Straßengraben. Alle paar Meter quetschen wir uns zwischen den Laternen und dem Gebüsch oder der Leitplanke durch. Zusätzlich fahren wir an jeder Ausfahrt raus und gleich danach wieder drauf, was für zusätzlichen Stress sorgt.
Ab und zu führt uns der Eurovelo an den Strand. Doch der Weg ist nicht durchgängig und immer wieder kehren wir zur Autobahn zurück.
Ein starker Kontrast zwischen romantischem Strand und hässlicher Straße.

Als wir nach gefühlt etlichen (über 10) Kilometern hinter der Leitplanke am Campingplatz ankommen, sind wir sowohl körperlich als auch mental erschöpft.

Abends im Zelt will ich eigentlich den Blog schreiben. Aber mir fallen die Augen zu…