Tag 178
Um 19 Uhr legt die Fähre in „Puerto del Rosario“ nach Cádiz ab. Ich habe 30 Kilometer Strecke vor mir. Es ist wirklich sehr wichtig, dass ich die Fähre erwische, denn sie fährt nur ein mal pro Woche.
Mit einem wahnsinnigen Schnitt von 24km/h rase ich durch die wüstenartige Dünen-Landschaft am Meer entlang. Das ist nur durch den starken Rückenwind möglich.

Alles klappt reibungslos und kurz nach dem Sonnenuntergang bin ich schon auf der Fähre.

Es liegen 36 Stunden auf dem Schiff vor mir. Mit Vorfreude auf das Festland und Lukas und Ina wieder zu treffen, setzte ich mich auf einen der vielen Sitze.
Auf die Schifffahrt an sich habe ich keine Lust: Bei hohem Wellengang wird mir schlecht und ich habe etwas spartanische Mahlzeiten gekauft.
Nach ein paar Stunden macht die Fähre einen Zwischenstopp und Lukas und Ina steigen zu. Wir freuen uns einander wiederzusehen.
Ich pumpe meine Luftmatratze auf und lege sie zwischen die Stuhlreihen. Das Licht ist die ganze Nacht an.
Schlecht ist mir zwar nicht, trotzdem nehme ich eine von Inas Tabletten gegen Seekrankheit. Damit schläft man schnell tief und fest. Zum gleichmäßigen vibrieren des Schiffsmotors schlafe ich ein…