Tag 8

Tag 8

Es sind nur noch 60 Kilometer bis zur Grenze nach Holland, wir steigen auf die Räder und los geht‘s!

Unser Ziel ist es in anderthalb Tagen ca. 165km nach Amsterdam zu fahren, um dort noch ein paar Leute aus der Schule von Matti und meinem Bruder zu treffen. Also fahren wir auf dem kürzest möglichen Weg zur Grenze und verlassen schon nach ein paar Kilometern den schönen Radweg auf dem Damm, um einem Radweg an der Straße zu folgen.

Als wir über die Grenze fahren, treten wir in eine neue Welt ein.

Auf ein mal gibt es auf beiden Seiten der Straße Radwege, während die Autos sich in der Mitte eine Spur teilen müssen. Wenn die Autofahrer zweispurig fahren können, dann gibt es entweder einen zweispurigen Radweg neben dran, oder jeweils einen separaten Radweg für jede Richtung.

Ein extra Brückenabschnitt für den Radweg

Gibt es einen separaten Radweg in jede Richtung, dann werden diese als Hin- und Rückspur behandelt. Das erfahren wir am eigenen Leib, als wir knapp nach der Grenze erstmal auf den rechten Radweg verwiesen werden. Doch das ist noch nicht alles.

Auf allen Radwegen dürfen Motorroller, sehr kleine Autos und Fahrräder fahren, während die Geschwindigkeitsbegrenzung teilweise bei 60km/h liegt. Ja, es ist hier ganz normal, dass auf Radwegen Motorroller an einem vorbeischießen. Dass kein Chaos ausbricht, haben alle Radwege kleine Ampeln, kleine Straßenschilder und viele Straßenmarkierungen auf dem Boden. „Radwege“ sind hier in Holland also eher Fahrrad-Straßen.

Die für eine angenehme Müllentsorgung gibt es spezielle Mülleimer, in welche Müll während der Fahrt geschmissen werden kann.

Doch jetzt zur größten Veränderung: Radfahrer haben generell Vorfahrt vor Autos(!), außer ein Schild sagt etwas anderes. Die haben sogar ne extra Spur im Kreisverkehr!

Während wir Versuchen die Veränderungen zu realisieren, fahren wir weiter in die nächste Stadt, um nach 60 Kilometern in einem grünen Park Mittag zu essen. Dort füllen wir auch unser Wasser auf, denn es gibt viele Trinkwasserspender in Holland.

Danach fahren wir weiter über‘s Land Richtung Amsterdam und wir staunen: Überall außerhalb der Ortschaften, stehen wirklich hübsche Häuser mit noch hübscheren und super gepflegten Gärten.

Davon gibt es hunderte

Es fühlt sich an, als würden wir durch eine Zauberwelt fahren, nichts wirkt wirklich real, alles ist klein und fein. Das Land ist dicht besiedelt, neben der hübschen Innenstadt, steht direkt der Bauernhof mit Kühen auf der Weide. Danach kommt ein kleines Stück Wald, dahinter der nächste Hof. Die „Radwege“ sind wie kleine Straßen, die mit kleinen Schildern und Ampeln, durch die kleine und nicht real wirkende Stadt führen. Wir fühlen uns fast wie im Europapark, in einer nachgebauten, viel zu hübschen Welt, die es in der Realität so garnicht gibt.

Auf dem Land kommen wir an vielen Farmen vorbei, wir sehen viele Freiland-Hühnerfarmen, Schafe, Rehe, Kühe und Farmen für Alpaka-Wolle.

Eine der Hühnerfarmen

Nach knapp über 115 Kilometern Strecke und knapp unter 6 Stunden Fahrtzeit, kommen wir am Campingplatz an, und fragen uns immer wieder, an was für einem Ort wir sind…

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